Das kulturelle Erbe erhalten

Die Vielfalt und Fülle der kulturhistorischen Überlieferung Hildesheims präsentierten die „Hildesheimer Kultur.Spitzen“ auf einem gemeinsamen Aktionstag unter dem Motto "wertSCHÄTZEn".

Der ehemalige Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek aus Hannover, Dr. Georg Ruppelt (links) fordert bei der Podiumsdiskussion in der Dombibliothek dazu auf, die kulturellen Schätze Hildesheims noch stärker in die Öffentlichkeit zu bringen.

Der ehemalige Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek aus Hannover, Dr. Georg Ruppelt (links), fordert bei der Podiumsdiskussion in der Dombibliothek dazu auf, die kulturellen Schätze Hildesheims noch stärker in die Öffentlichkeit zu bringen.

Die Vielfalt und Fülle der kulturhistorischen Überlieferung Hildesheims präsentierten die „Hildesheimer Kultur.Spitzen“ auf einem gemeinsamen Aktionstag unter dem Motto "wertSCHÄTZEn".

Die beteiligten Museen, Archive und Bibliotheken boten in dreifacher Weise Einblicke in ihr praktisches Arbeiten mit den Objekten: Nach einem Grußwort von Weihbischof Heinz-Günter Bongartz und Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer stellten  sich die beteiligten Einrichtungen in der Dombibliothek zunächst durch Kurzvorträge zu ausgewählten Objekten vor. Aus den Beiträgen wurde deutlich, dass vielerlei Faktoren in spezifischer Weise passgenau zusammengebracht werden müssen, um Kulturgüter gut zu bewahren: fachwissenschaftliche Expertisen, restauratorisches Fachwissen, aber immer auch detektivischer Fleiß und Geduld sowie glückliche Umstände, die die Existenz einer chinesischen Seidenrobe oder einer mittelalterlichen Urkunde buchstäblich sichern.

Am Nachmittag erhielten die Gäste in Kleingruppen Einblicke in die Bereiche der jeweiligen Häuser, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. In den Magazinen sahen sie nicht nur die Originale, sondern es wurde ihnen auch fachkundig erklärt und gezeigt, wie mit den Handschriften oder der Madonna praktisch gearbeitet wurde.

Den Abschluss des Tages bildete eine Podiumsdiskussion mit allen Gästen, zu der sich die Vertreter der Einrichtungen wieder in der Dombibliothek einfanden. Als Impulsgeber fungierte der ehemalige Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, Hannover, Dr. Georg Ruppelt. Er würdigte die Initiative der Kultur.Spitzen und forderte dazu auf, die Schätze, die sie bewahren, und die Arbeit, die sie dafür leisten, noch stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken, nicht zuletzt mit Blick auf den laufenden Prozess um eine Bewerbung Hildesheims als Europäische Kulturhauptstadt.

Zu dem informellen Verbund der "Kultur.Spitzen" gehören Stadtarchiv und Bistumsarchiv, Dommuseum und Dombibliothek, Roemer- und Pelizaeus-Museum, Stadtmuseum sowie das Hornemann-Institut der HAWK Hildesheim/Holzminden/ Göttingen. Deren Repräsentanten fassten zusammen, was diese Hildesheimer Kultureinrichtungen einzigartig macht, worin ihr jeweiliges „Alleinstellungsmerkmal“ besteht: Sie fungieren als Gedächtnis des Bistums und der Stadt, als Zeugnis bürgerschaftlichen Engagements um die Vielfalt von Kulturen, als Einheit von Kirche, Kunst und Raum, als historisches Format für Wissen und Glauben sowie als international erfolgreicher Exporteur für restauratorisches Know How.

Stadt und Bistum Hildesheim haben eine Menge zu bieten – und die Kultur.Spitzen leisten einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt des reichen Kulturerbes, wie sie dies auch in die Forschung und Öffentlichkeit hineintragen.