Mit den Künstlergruppen Zero und Gutai tritt zu den sehr konkreten Arbeiten historischer christlicher Kunst im Dommuseum etwas ganz Anderes hinzu, das dem Sammlungsbestand zunächst entgegengesetzt scheint. „Zero“ bedeutet „Null“ gleich „Nichts“. Doch es geht nicht um die verzweifelte Kapitulation, um die Abwesenheit von allem und dem Verlust jeder Sinnhaftigkeit, nicht um eine nihilistische Weltsicht.
Die Null ist eine neutrale Zahl, die weder positiv noch negativ ist, die Mitte und Symmetrie bedeutet und damit eine erfüllte Leere ermöglicht. Auch die christliche Tradition kennt das „Sich-Leermachen“ als Voraussetzung für die Gottesbegegnung. Den zeitgenössischen Arbeiten gegenübergestellt, rücken auch die historischen Kunstwerke in den Kontext der menschlichen Suche nach dem, was unsere Leere wirklich füllen kann.
Begleitprogramm
19. – 21. März 2021
Kontemplation am Nullpunkt. Kunst zwischen Askese und Schweigen
Seminar in Kooperation mit dem Jakobushaus Goslar
27. Juni 2021
Künstlergespräch mit Morio Nishimura
Die Leere als Ort der Begegnung
Vortrag von P. Dr. Gustav Schörghofer SJ über Abstraktion und Leere in der Gegenwartskunst und zeitgenössischer sakraler Architektur
„Lettner reloaded“.
Ein Kunstprojekt mit Aljoscha
Die genauen Termine für diese Veranstaltungen werden noch bekannt gegeben.
Katalog und Broschüre
Katalog: 26 Euro
Leere und Form - Ausstellungsbroschüre: 6 Euro
Sonderpreis: 30 Euro Katalog und Broschüre