Aschermittwoch der Künstler 2015

Stephan Schenk Kreuzweg

Tannenberg – Gallipoli – Skagerrak – Verdun  …... . Vierzehn Orte zeigt der „Kreuzweg“ von Stephan Schenk, Orte der großen Schlachten des Ersten Weltkriegs.

Aschermittwoch der Künstler 2015

In Schwarz-Weiß-Fotografien hat der Künstler die „Schlachtfelder“ im wörtlichen Sinn dokumentiert: Den Erdboden manchmal voller Steine manchmal mit Gras oder Farn überwachsen ebenso wie die kalte Wasserfläche des Meeres. Der Blick des Betrachters wird zum Blick des sterbenden Soldaten.

Durch die Übertragung des Mediums Foto in das Großformat von 2 x 3 m und die textile Materialität des Bildteppichs gewinnen die „Orte“ einen beinahe dreidimensionalen Charakter und erreichen damit eine noch gesteigerte emotionale Wirkung. Das Wissen um den originalen Ort des Schreckens, das Suchen nach heute noch erkennbaren Verwundungen des Bodens führt weit über eine objektive Dokumentation hinaus. Er will „den Betrachtern der Werke Raum für ihre eigenen Vorstellungen geben“ hat Stephan Schenk in einem Interview formuliert. Das gelingt durch diesen Zyklus in beeindruckender und zugleich beunruhigender Form.

 

Stephan Schenk
Geboren 1962 in Stuttgart, aufgewachsen in Backnang/Deutschland. Ausbildung zum Fotografen an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München. 1985 Aufnahme in den Verband Bildender Künstler Württemberg. Verschiedene Tätigkeiten im Bereich Fotografie/Fotolabor. Seit 2000 Museumstechniker im Bündner Kunstmuseum Chur. Einzel- und Gruppenausstellungen sowie Buchpublikationen. Lebt und arbeitet in Lüen/Graubünden.