Gerd Finkel. Werke
Das Dommuseum Hildesheim widmet dem Künstler Gerd Finkel mit ausgewählten Werken die diesjährige Ausstellung im Rahmen des Aschermittwochs der Künstler vom 27. Februar bis 12. Mai 2024.
Die Ausstellung zeigt die vielfältigen künstlerischen Auseinandersetzungen Finkels mit großen Erzählungen der Menschen wie den Schriften des Alten Testaments oder der antiken Mythologie und Geschichte. Seine Arbeiten vermitteln eindrucksvoll, dass deren Themen und Fragestellungen nichts an Aktualität verloren haben.
Gerd Jos. Finkel (1941-2021) war für große Unternehmen im Bereich Industriedesign tätig und wirkte viele Jahre als Professor für Grafik-Design an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim. Sein besonderes Interesse galt dem künstlerischen Medium Schrift, das er in beeindruckend reduzierter Form einzusetzen wusste. Seine Graphiken und Bilder gehen dabei über den geläufigen Zeichencharakter der Schriftsysteme hinaus und verbinden eine puristische Gestaltung mit Elementen, die dem Betrachter unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten eröffnen.
Mit seinem Triptychon „Engel der Zeit“ ist er im umgestalteten Dommuseum seit 2015 an zentraler Stelle präsent. Die Arbeit entstand im Auftrag des Museums als Gegenüber für das ebenfalls dreiteilige Wrisbergepitaph. Dessen monumentaler Bildinszenierung der Kirche als der einzigen Mittlerin zwischen Gott und den Menschen stellte der Künstler ausgehend vom Text des althochdeutschen Wessobrunner Gebets ein Bild der Schöpfung aus dem Nichts entgegen, das Bild des Anfangs, einer unbestimmten, gestaltbaren Zukunft.
Der Aschermittwoch wird weltweit in vielen Diözesen mit einer Würdigung zeitgenössischer Künstler verbunden. Im Bistum Hildesheim ergriff der verstorbene Bischof Dr. Josef Homeyer 1986 die Initiative zum „Aschermittwoch der Künstler“, der eine Lesung moderner Literatur in der Dombibliothek am Aschermittwoch selbst und eine Ausstellung zeitgenössischer bildender Künstler im Dommuseum beinhaltet.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags sowie feiertags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 Euro (ermäßigt 5 Euro für Studierende sowie Inhaber:innen von Schwerbehinderten- oder Sozialausweis). Besucher:innen bis 25 Jahren haben freien Eintritt. An Samstagen, Sonntagen und feiertags gibt es um 14 Uhr allgemeine öffentliche Führungen, die zusätzlich zum Eintritt 5 Euro kosten.