Walter Moroder - Hinter den Dingen

Skulpturen des Künstlers aus Südtirol

21. September 2018 bis 17. Februar 2019

Ausstellungsansicht: Walter Moroder. Hinter den Dingen, 2018, Dommuseum Hildesheim. © Dommuseum Hildesheim, Foto: Florian Monheim

Ausstellungsansicht: Walter Moroder. Hinter den Dingen, 2018, Dommuseum Hildesheim. © Dommuseum Hildesheim, Foto: Florian Monheim

Das Dommuseum beherbergt mit dem Großen Ringelheimer Kruzifix und der Goldenen Madonna zwei der ältesten vollplastischen Skulpturen des Mittelalters, Menschenbild und Gottesbild zugleich. Walter Moroder schuf 2013 neue Köpfe für die Große Goldene Madonna Bischof Bernwards und verlieh mit seiner zeitgenössischen Formensprache dem mittelalterlichen Bildwerk einen ganz neuen Ausdruck. Das Dommuseum widmete dem Künstler aus Südtirol eine monographische Ausstellung mit Skulpturen, Graphiken und Objekten.

Walter Moroder setzt sich in seinen Arbeiten mit der Figürlichkeit des Menschen auseinander. Der Ausdruck seiner Figuren schafft Nähe und Distanz zugleich, der Blick geht in eine unbestimmte Ferne. Es geht um mehr als den menschlichen Körper, es geht um den beseelten Leib, den Menschen mit seinen existenziellen Fragen nach dem eigenen ich, aber auch nach dem Gegenüber, der sich als Betrachter nähert. In den jüngeren Arbeiten rücken Verletzlichkeit und Endlichkeit des Menschen in den Fokus des Künstlers. Der Körper des Menschen ist zerlegt, zusammengenäht, nur ein Torso oder eine leere Hülle. In der Bildserie “Santes“ benutzt Walter Moroder verblasste Fotografien Verstorbener, wie sie sich auf den Friedhöfen seiner Heimat finden, Bilder an der Grenze von Vergangenheit und Gegenwart, von Erinnerung und Vergessen. Sie führen über das Thema des Menschenbildes hinaus zu der großen Frage, was hinter den Dingen steht und uns berührt.

Ausstellungsansicht: Walter Moroder. Hinter den Dingen, 2018, Dommuseum Hildesheim. © Dommuseum Hildesheim, Foto: Florian Monheim

Ausstellungsansicht: Walter Moroder. Hinter den Dingen, 2018, Dommuseum Hildesheim. © Dommuseum Hildesheim, Foto: Florian Monheim

Ausstellungsansicht: Walter Moroder. Hinter den Dingen, 2018, Dommuseum Hildesheim. © Dommuseum Hildesheim, Foto: Florian Monheim

Ausstellungsansicht: Walter Moroder. Hinter den Dingen, 2018, Dommuseum Hildesheim. © Dommuseum Hildesheim, Foto: Florian Monheim

Ausstellungsansicht: Walter Moroder. Hinter den Dingen, 2018, Dommuseum Hildesheim. © Dommuseum Hildesheim, Foto: Florian Monheim

Ausstellungsansicht: Walter Moroder. Hinter den Dingen, 2018, Dommuseum Hildesheim. © Dommuseum Hildesheim, Foto: Florian Monheim

Walter Moroder

* 10. Mai 1963 in Ortisei / St. Ulrich in Gröden, Italien

1977 bis 1980: Besuch der Staatlichen Kunstlehranstalt, St. Ulrich

1983: USA-Aufenthalt

1983 bis 1988: Akademie der Bildenden Künste, München, Studium bei Prof Hans Ladner

1986: Gründungsmitglied der Gruppe „Skulptur“, St. Ulrich

1988 bis 2001: Lehrtätigkeit an der Landesberufsschule für Bildhauer, Wolkenstein in Gröden, in den Fächern Kunstgeschichte, Zeichnen und Modellieren

Lebt und arbeitet in Ortisei / St. Ulrich

 

Kuratorin:

Prof. Dr. Claudia Höhl

 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Claudia Höhl und Hans-Peter Riese zum Preis von 21,95 Euro (in der Ausstellung), Buchhandelspreis 27,00 Euro.

 

 

Veranstaltungen

Kuratorenführung
8. November 2018, 16.00 Uhr
Prof. Dr. Claudia Höhl

 

Künstlergespräch
17. Februar 2019, 16.00 Uhr
Walter Moroder im Gespräch mit Hans-Peter Riese